Im Leben von und mit Kindern und Jugendlichen kommt es immer wieder zu unterschiedlichen Krisen und Problemen. Diese sind notwendig und gehören zu einer gesunden Entwicklung des Menschen. Nicht immer sind sie Ausdruck einer seelischen Erkrankung. Wenn diese Entwicklungskrisen und -probleme jedoch nicht von alleine wieder vergehen oder mit Hilfe und Unterstützung von Eltern und Freunden zu bewältigen sind, sollte dem nachgegangen werden. Eine Liste von psychischen
Auffälligkeiten und Erkrankungen, die eine psychotherapeutische Behandlung notwendig machen, finden Sie nebenstehend.
In solchen Fällen sollte ein Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeut um Rat gefragt werden.
Was ist Psychotherapie?
Eine Psychotherapie ist eine Behandlungsmethode für Menschen mit psychischen und körperlichen Leiden. Seelische Leiden äußern sich in jedem Bereich des menschlichen Lebens, etwa als körperliche Beschwerden, depressive Verstimmungen, Ängste, Antriebslosigkeit, Gefühlsausbrüche, Süchte oder Zwänge. Mit Hilfe der Psychotherapie sucht der Patient nach Möglichkeiten, sich selbst zu heilen, oder entwickelt Strategien, um mit der Erkrankung besser umzugehen. Ziel ist es, Selbstüberforderung zu vermeiden und negative Gedankenschleifen zu korrigieren.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Ich behandele im Verfahren der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, die davon ausgeht dass wir unser Leben nicht nur mittels unseres Willens gestalten, sondern dass alles, was wir fühlen, denken und entscheiden, auch von unbewussten psychischen Einflüssen abhängt. Zu diesen Faktoren, die wir nicht wahrnehmen und beeinflussen können, gehören insbesondere innere Konflikte, die das spätere Leben besonders bestimmen, wenn sie schon in den ersten Lebensjahren auftraten. Schon ein Kind etwa erlebt den normalen menschlichen Konflikt zwischen dem Wunsch, einerseits unabhängig und selbstständig und anderseits geborgen und aufgehoben zu sein. Manchmal kann ein Kind einen solchen Konflikt nicht lösen, weil es befürchtet zum Beispiel Mutter oder den Vater zu verlieren. Dann wird der unerträgliche Konflikt verdrängt und ins Unbewusste verschoben. Von dort beeinflusst er aber weiterhin unser Fühlen und Denken und vor allem unsere Beziehungen zu anderen Menschen. In einer späteren Lebensphase, wenn wir zum Beispiel eine schmerzliche Trennung erleben, können diese früheren unbewussten Konflikte unser Fühlen und Verhalten erneut stark belasten und uns sogar psychisch krankmachen. Die tiefenpsychologische Psychotherapie ist vor allem dann indiziert, wenn es einen klaren Auslöser für die Symptome gibt.
Das Erstgespräch
Nach einer telefonischen Kontaktaufnahme vereinbaren wir einen ersten Gesprächstermin. Sie können sich direkt an mich wenden, Sie benötigen keine Überweisung eines Haus- oder Facharztes nur die GKV- Versicherten Karte ist mitzubringen. Einen Termin für ein Erstgespräch kann ich in der Regel innerhalb von 4 Wochen anbieten.
Das Erstgespräch dient zum gegenseitigen kennen lernen. Je nach Alter des Kindes kommen die Eltern alleine oder gemeinsam mit Ihrem Kind. Wir haben 50 Minuten Zeit um über Ihre Anliegen, Sorgen und den Grund der Vorstellung zu sprechen. Gegebenenfalls möchte ich einen Teil der Zeit auch mit dem Kind alleine sprechen. Danach besprechen wir gemeinsam, wie es weitergeht. Manchmal kann es bereits nach dem ersten Gespräch sein, dass es andere, für die jeweilige Situation der Familie bzw. des Kindes geeignetere Hilfsangebote gibt. Sollte eine Psychotherapie als geeignet erscheinen die Schwierigkeiten und Probleme zu bearbeiten, werden weitere Termine – die sog. Probatorik – vereinbart.
Alle Gespräche unterliegen selbstverständlich der Schweigepflicht.
Die Probatorik
Die Probatorik findet in der Regel an 3 weiteren Terminen mit dem Kind alleine und 1-2 Terminen für die Eltern statt. Die Einzelgespräche mit dem Kind dienen dem näheren kennen lernen sowie der Diagnostik. Das Wichtigste in diesen ersten Gesprächen ist, dass sich ihr Kind einen Eindruck von mir und meiner Arbeit verschaffen kann. In einem ausführlichen Anamnesegespräch mit den Eltern geht es um die lebensgeschichtliche Entwicklung des Kindes.
Das Wichtigste in diesen ersten Gesprächen ist, dass Sie und ihr Kind überprüfen, ob sie offen und vertrauensvoll mit mir sprechen können. Hierbei sollten im Laufe der Zeit auch Themen angesprochen werden können, die vielleicht peinlich, schmerzhaft oder beängstigend sind. Eine Therapie greift nur, wenn sich der Patient wohl bei und mit mir fühlt und sich eine wachsende vertrauensvolle Beziehung vorstellen kann.
Nach dem vorläufigen Abschlussgespräch bekommen Sie und ihr Kind Zeit, sich zu entscheiden ob sie eine psychotherapeutische Behandlung wünschen.
In der Regel wird entweder eine Kurzzeittherapie (25 Stunden und 6 Elterngespräche) oder eine Langzeittherapie (70 Stunden und 17Elterngespräche) bei den Krankenkassen beantragt. Eine Kurzzeittherapie dauert somit ca. 9 -12 Monate, eine Langzeittherapie etwa 1-2 Jahre. Eine Verlängerung der Therapie ist ebenso möglich, wie die Therapie bei erfolgreichem Verlauf früher zu beenden. Wenn wir uns für eine Zusammenarbeit entscheiden, muss die Kostenübernahme der Psychotherapie bei der Krankenkasse beantragt werden. Hierzu wird ein Konsiliarbericht vom Kinderarzt benötigt, das entsprechende Formular bekommen Sie von mir. Bei Kindern und Jugendlichen bis zum 15. Geburtstag ist immer die Unterschrift beider Erziehungsberechtigten notwendig. Dem Antrag beigefügt ist ein Bericht, in dem ich begründe, warum eine Behandlung bei Ihrem Kind notwendig ist. Dieser Bericht wird von einem Gutachter, der selbst Psychotherapeut ist, überprüft.
Ich bin von der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen zur Abrechnung psychotherapeutischer Leistungen mit den gesetzlichen Krankenkassen ermächtigt. Daher werden die Kosten für die Behandlung in der Regel von ihrer Krankenkasse übernommen.
Private Krankenkassen erstatten die Kosten für eine Psychotherapie in Abhängigkeit von ihrem individuellen Vertrag. Bitte klären Sie mit Ihrer Versicherung vor Beginn ab, in wieweit Leistungen für eine Psychotherapie übernommen werden.
Ausbildung und beruflicher Werdegang:
Sandro Kirst
Dipl. Soz. Päd.
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Friedrich-Engels-Straße 14
07937 Zeulenroda-Triebes
Telefon | 036628 - 95 95 84 |
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